Obwohl die Alte Schule kein offizielles Denkmal ist, gehört sie zu den historischen Gebäuden Hemmerichs und ist als Mittelpunkt des Dorfes der Start- und Zielort der Denkmalroute.

Die Hemmericher Schule ist eine der ältesten ihrer Art im Vorgebirge. Zwar wurde sie erst 1748 erstmalig urkundlich erwähnt, aus dem Inhalt des
Dokuments geht jedoch hervor, dass sie bereits eine gewisse Zeit vorher Bestand hatte. So soll der Vorgängerbau der heutigen Schule noch auf dem Gelände zwischen Burg und Friedhof gestanden haben, direkt neben der damaligen Pfarrkirche (heutige Friedhofskapelle). Der Standort an der Burg hat dem damaligen Burgherrn, einem Freiherrn von und zum Pütz, jedoch nicht zugesagt. Er beschwerte sich, dass die Kinder von der Schule aus Steine gegen seine Burg warfen. Die Schule musste weichen. Der Burgherr stellte jedoch ein eigenes Grundstück für einen Neubau zur Verfügung. Dies blieb nicht der letzte Ortswechsel der Schule.

Nach mehreren Umzügen fand die Alte Schule am heutigen Platz im Jahr 1835 ihre neue Heimat. Hier hatte zuvor eine Brennerei gestanden,
die für den Schulbetrieb umgebaut wurde. Im Jahr 1871 entschied man sich für einen Neubau, der damals nur ein Erdgeschoss besaß.
Der Bau der Lehrerwohnung und die Aufstockung geschahen erst später. Noch kurz vor ihrer Schließung Ende der 1950er Jahre erhielt die Schule einen flachen Anbau. Im Jahr 1969 wurde sie aufgrund einer Schulreform (Abschaffung der Volksschulen) geschlossen.

Das Gebäude wird heute von den Vereinen des Ortes und für die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern genutzt. Für die ARD-Serie „Mord mit Aussicht“ dient sie als Kulisse für die Polizeiwache.