Das Pfarrhaus von St. Aegidius wurde 1854 unter Pfarrer Peter Mathias Peters erbaut. Die Baukosten des Neubaus betrugen 2.300 Taler, die zum überwiegenden Teil aus Spenden finanziert wurden. Der zweigeschossige Backsteinbau lag bei Vollendung noch direkt gegenüber der Pfarrkirche auf dem alten Friedhof, die 1897 abgerissen wurde und von der nur der Chorraum als Kapelle verblieb. Das Fenster der großen Dachgaube auf der Eingangsseite wird von Gipsfiguren der Madonna und des hl. Josef flankiert. Pfarrer Maaßen ließ 1869 noch Mauer und Gitter zum Abschluss des Grundstücks bauen. Hierbei steuerte Pfarrer Maaßen ein Drittel des Geldes bei, welches für die Errichtung notwendig war. Die restlichen zwei Drittel finanzierte die Gemeinde.

An gleicher Stelle hatte vor 1854 ein Vorgängerbau gestanden. Das alte Pfarrhaus war aus Lehmfachwerk gebaut und besaß nur drei sehr kleine Zimmer samt Küche und einem ungewölbten Keller. In seinen letzten Jahren soll es in einem sehr schlechten Zustand gewesen sein, der dazu beitrug, dass man 1854 sich zum Neubau des Pfarrhauses entschloss. Die Baupläne zeichnete Kreisbaumeister Peter Joseph Schoppen.