Die Ursprünge des Hasenhofs reichen weit bis ins Spätmittelalter zurück. Der Hof selbst gehörte damals den Rittern von Haes („Haas“ ausgesprochen) auf Burg Konradsheim bei Lechenich. Diese führten passend zu ihrem Namen einen Hasen im Familienwappen. Am 12. Januar 1639 verkaufte die Witwe Anna von Haes den Hasenhof samt Gelände an die Stiftsherren von St. Severin in Köln. Damit wurde der Hasenhof einer der größten Höfe im Vorgebirge, der sich in geistlichem Eigentum befand. Die Kanoniker aus Köln verpachteten seitdem ihr neu erworbenes Eigentum. Ein Pachtvertrag von 1684 zeigt deutlich die Pachtbedingungen auf. So sollte der damalige Pächter Wilhelm Erven an die Stiftsherren von St. Severin in Köln als Pacht 44 Malter Roggen, ein Schwein mit 150 Pfund und 12 Goldtaler als Wachtgeld zahlen. Der dort angebaute Wein muss vorzüglich gewesen sein, da in der Pacht ebenfalls vorgeschrieben war, sämtliche Weinerzeugnisse an den Eigentümer in Köln zu liefern. In der Franzosenzeit (1798-1814) wurden die Stiftsherren aus St. Severin im Zuge der Säkularisierung enteignet. Auf diese Weise wurde auch der Hasenhof von den Franzosen verkauft. Leider sind die Verkaufsakten aus dieser Zeit verschollen.

Der Hof selbst hat einen zweistöckigen unterirdischen Weinkeller. Die einst große Scheune und Stallungen des Hofes wurden indes abgerissen. An ihm lassen sich trotz einiger Umbauten über 300 Jahre an Arbeits- und Wohnverhältnissen ablesen. Der Hasenhof steht stellvertretend für die lange Tradition des Weinanbaus im Vorgebirge. Die Römer hatten den Weinanbau ins Vorgebirge eingeführt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts endete die Weinproduktion, in Hemmerich 1848. Die Preußen belegten den örtlichen Weinanbau mit hohen Steuern, um die Bauern in der Region zum Obst- und Gemüseanbau zu motivieren.