Das gusseiserne Wegkreuz wurde im Jahr 1890 an dieser Stelle errichtet. Es ersetzte ein vorheriges rotes Wegekreuz aus Holz, das einer Flurbereinigung zum Opfer gefallen war. Als „Rotes Kreuz vom Kuckucksmaar“ hatte es weiter in den Rösberger Feldern auf der alten Aachener Straße, dem alten Heer-, Handels- und Wallfahrtsweg, gestanden. Das heutige Wegekreuz wurde auf einem Sandsteinsockel angebracht und wird von zwei Linden flankiert.

Flurkreuze dienten den damals zu Fuß oder zu Pferde Reisenden als Orte der Rast und Ruhe und luden mitunter zum Gebet für eine sichere Weiterreise ein.

Die katholische Kirchengemeinde in Hemmerich nutzte bis in die jüngere Vergangenheit das Wegekreuz als eine von vier Stationen bei der alljährlichen Hagelprozession. Immer genau vier Wochen nach Ostern zelebriert, wurde auf diese Weise für eine gute Ernte gebetet.

Das Wegekreuz war auch eine Station der sieben Fußfälle. Laut biblischer Überlieferung ist Jesus Christus sieben Mal gefallen, als er unter größter Anstrengung sein eigenes Kreuz zu seiner Hinrichtung tragen musste. Seit dem Mittelalter war anlehnend an der Leidensgeschichte Jesu eine neue Form der Volksfrömmigkeit entstanden. So war es üblich, dass die Gläubigen an Karfreitag sieben Stationen auf ihrem Weg absolvierten. An jeder Station sanken sie auf die Knie und beteten.

Eschweiler Kreuz

In Hemmerich ist auch ein weiteres Wegekreuz unter der Bezeichnung Eschweiler Kreuz bekannt. Es befindet sich im Feld auf dem Ringelpfad und steht im Gegensatz zum roten Kreuz nicht unter Denkmalschutz. Die Geschichte dieses Wegekreuzes ist dennoch spannend. Heinz-Theo Frings aus Eschweiler an der Inde hat dazu einen umfangreichen Beitrag verfasst, den wir an dieser Stelle mit seiner Erlaubnis wiedergeben dürfen: